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Version vom 4. Juni 2015, 09:07 Uhr
Der SDS ist eine hochschulpolitische Gruppe an der Universität Bremen.
SDS – Wer & Warum?
Wer?
Der SDS wurde 2008 an der Universität Bremen gegründet. Das Kürzel "SDS" steht für Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband. Als solcher sind wir Teil des bundesweit agierenden Studierendenverbandes Die Linke.SDS, der auf bundespolitischer Ebene mit der Partei DIE LINKE zusammenarbeitet. An den Hochschulen selbst handeln wir unabhängig. Dem Namen entsprechend streben wir innerhalb der Hochschulpolitik nach sozialistischen Alternativen. Dabei geht es uns um stabile Gegenkonzepte zum gegenwärtigen Bildungssystem. Wir sprechen uns gegen die Rüstungsforschung an der Uni Bremen und gegen die Ökonomisierung der Bildung aus. Außerdem verstehen wir uns als eindeutig basisdemokratischer Verband. Das heißt, dass wir sowohl innerhalb unserer eigenen Strukturen, als auch innerhalb des hochschulpolitischen Lebens Entscheidungen demokratisch treffen und jede einzelne Person einbeziehen wollen. Im Unterschied zu unserem historischen Vorbild, sprechen wir heute vom Studierendenverband, um die Bedeutung der geschlechtlich-emanzipatorischen und die Gleichberechtigung fordernden Kräfte zu betonen.
Warum und was läuft schief?
Einiges. Zum Beispiel hält sich die Universität Bremen nicht an die bestehende Zivilklausel, indem sie für die Rüstungsindustrie forscht. Die Uni tut dies in Zusammenarbeit mit dem sich auf dem Campus-Gelände befindenden OHB-Konzern, der übrigens auch eine Professur sponsert. Ein großes Problem besteht weiterhin in der finanziellen Situation der Uni Bremen. Das können wir nicht nur an renovierungsbedürftigen Räumen oder mangelnder technischer Ausstattung sehen, sondern auch konkret in der Verwaltung und der Lehre. Weniger Verwaltungspersonal führt zu (noch) längeren Schlangen im Prüfungsamt, weniger Dozierende führen zu einer geringeren Auswahl an Seminaren. Gerade steht zur Debatte, mit Psychologie einen kompletten Studiengang zu schließen. Die momentane finanzielle Situation der Universtiät steht im Kontext eines neoliberalen Umbaus der Gesellschaft, der sich zum Beispiel in der Schuldenbremse äußert. Die Proteste im letzten Jahr gegen die Kürzungen waren wichtig, aber es ist offensichtlich, dass wir Studierende für gute Studienbedingungen weiter kämpfen müssen.
Der SDS und seine Aktionen
Wir veranstalten regelmäßig Podiumsdiskussionen, offene Theorie-Workshops und Arbeitskreise. Interessierte sind herzlich wilkommen - schreibt uns einfach eine Mail an sds.bremen@web.de.
Der SDS und die SR-Wahl 2015
Wir treten auch 2015 wieder zur SR-Wahl an. Wir tun dies, weil wir etwas zu sagen haben, weil wir mitgestalten möchten und weil wir als Studierende Verantwortung übernehmen wollen für eine Universität, die studentisches Engagement nötiger hat denn je.
Was wollen wir konkret erreichen? Wir wollen unsere Ziele auf allen uns möglichen Ebenen einsetzen. Dazu gehören im Falle einer AStA-Beteiligung Debatten im Studierendenrat, das Anstoßen von politischen Diskussionen durch von uns organisierte Veranstaltungen an der Uni, politische Bildung durch kritische Lesekreise oder die Beteiligung an außerparlamentarischen Bewegungen, wie im Frühjahr die Blockupy-Proteste. Zusätzlich werden wir weiterhin Gewerkschaften verstärkt an die Uni bringen, über politische Bildung als auch über personelle Vernetzung. In diesem Zusammenhang ist eine breit angelegte Initiative für Tarifverträge für studentische Hilfskräfte in Zusammenarbeit mit der GEW möglich. Zudem werden wir uns für mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten der Studierenden in ihren jeweiligen Studiengängen, Instituten und Fachbereichen einsetzen. Ein Veto-Recht wie in der Studienkommission muss auch im Institutsrat und Fachbereichsrat durchgesetzt werden.
Hier findet ihr Infos zu unseren thematischen Schwerpunkten:
• Anwesenheitspflicht
• Kritische Wissenschaft
• Studentische Hilfskräfte
• Soziale Kämpfe
Anwesenheitspflicht An der Universität Bremen gibt es keine Anwesenheitspflicht. Das hat das Rektorat 2012 bestätigt. Dennoch kursieren in vielen Seminaren Anwesenheitslisten. Das liegt daran, dass einige Fachbereiche und Dozierende den Rektoratsbeschluss ignorieren. Bei mehr als zwei bis drei Fehltagen fordern Dozierende häufig Ersatzleistungen. Doch diese sind unrechtmäßig und haben keine Auswirkungen auf das Bestehen von Seminaren und Prüfungen. Trotzdem drohen Dozierende mit dem Nichtbestehen der Prüfungen, wenn Studierende die Ersatzleistungen nicht erbringen. Wir lehnen die Kontrolle körperlicher Anwesenheit ab und kämpfen für ein selbstbestimmtes Studium!
Studentische Hilfskräfte An der Universität Bremen werden 2453 studentische Hilfskräfte beschäftigt und halten den universitären Betrieb am Laufen. Die meisten dieser Beschäftigungsverhältnisse reichen nicht zum Leben aus. Viele Jobs sind auf wenige Stunden pro Woche begrenzt und dauern meistens nur wenige Monate. Für Studierende, die wenig Geld haben, ist das äußerst prekär. Ein Großteil der studentischen Hilfskräfte hat kurze Verträge von 2-6 Monaten und arbeitet 2-8 Stunden pro Woche. Arbeit muss im Krankheitsfall nachgeholt werden, Urlaub wird nicht gewährleistet und die Stundenberechnung an sich ist intransparent. Teilweise gibt es Fälle, in denen geleistete Arbeit nicht bezahlt wird, weil Stundenzettel nicht eingereicht wurden. Die Vor- und Nachbereitungszeit von Tutorien wird dabei oftmals wohlwollend übersehen. Urlaub gibt es nur nach dem Mindesturlaubsgesetz, also höchstens läpperliche 24 Tage. Wir kämpfen dafür, dass sich die Situation Studentischer Hilfskräfte verbessert. Bessere Arbeitsbedingungen, transparente Stellenausschreibungen und perspektivisch ein Tarifvertrag müssen her.
Soziale Kämpfe Sparpolitik führt nicht nur zu schlechterem Studium, sondern die Verschulung von Bildung, Kürzungen und Befristungen wirken sich auf unser Zusammenleben aus. Sparpolitik heißt, dass jeder und jede für sich streitet und nicht in größeren Zusammenhängen handeln kann. Sparpolitik entsolidarisiert die Uni. Uni kann nur zu einer solidarischen Gesellschaft beitragen, wenn sie selbst solidarisch ist. Darum ist Politik innerhalb der Uni so wichtig wie außerhalb, Besetzungen des Akademischen Senats (AS) so notwendig wie Streiks. Uni-Kämpfe sind soziale Kämpfe. Deshalb kämpfen wir für eine solidarische Uni: ausfinanziert, tarifgebunden, kritisch.
Infos & Kontakt
Wir treffen uns jeden Mittwoch um 18:30 Uhr im Wienerhof Café. Mehr Infos gibt es unter http://sdsbremen.blogsport.de, auf Facebook : http://www.facebook.com/pages/SDS-Uni-Bremen/119571461459273 oder per Mail an sds.bremen@web.de