Wahlbeteiligung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Juli 2013, 23:04 Uhr
Die Wahlbeteiligung bei Studierendenratswahlen ist traditionell sehr niedrig und sinkt seit den 1970er Jahren auch an der Universität Bremen.
Situation an der Uni Bremen
Mit einer Wahlbeteiligung von teilweise deutlich unter zehn Prozent gehörte Bremen in der jüngeren Vergangenheit zu den bundesweiten Schlusslichtern – in der Regel besuchen zehn bis 25 Prozent einer Studierendenschaft die Wahllokale. Einher mit niedrigerer Wahlbeteiligung geht die durch alle politischen Lager diskutierte Frage der Legitimation der Studierendenvertretung. Mit Abschaffung des Wahlausweises im Jahr 2011 und der damit einhergehenden Möglichkeit, mit dem Studierendenausweis zu wählen, wurde zuletzt eine auf niedrigem zweistelligen Niveau stagnierende Wahlbeteiligungen erreicht.
Die Ursachen für eine niedrige Wahlbeteiligung sind vielfältig; dazu zählen allgemein niedriges (hochschul)politisches Interesse, die als niedrig eingeschätzte Einflussmöglichkeit der Studierendenvertretung, Unwissen über die Existenz und den Aufbau der Studierendenvertretung oder die Ablehnung der antretenden hochschulpolitischen Listen. Auch technische oder rechtliche Probleme, die eine Wahlwiederholung nötig machen, nehmen mitunter erheblichen Einfluss auf die Wahlbeteiligung; so geschehen 2011. Breite studentische Proteste, zum Beispiel gegen die Bologna-Reformen oder Studiengebühren, können wiederum positiven Einfluss auf das Interesse an den Studierendenratswahlen nehmen.
Die Verantwortung für die niedrige Wahlbeteiligung wird zu Teilen auch den antretenden Listen zugeschrieben, denen aus verschiedenen Gründen Desinteresse an einer höheren Wahlbeteiligung vorgeworfen wird. So bleibt die Höhe der über Zwangsbeiträge zur Verfügung stehenden Mittel von der Wahlbeteiligung ebenso unbeeinflusst, wie auch die offiziellen Befugnisse der Studierendenvertretung.
Überblick
Im Folgenden findet sich eine Übersicht der Wahlbeteiligung bei den SR-Wahlen an der Uni Bremen seit 2004. Als Grundlage dient die Zahl aller abgegebenen Stimmen, unabhängig von ihrer Gültigkeit.
- 2003
- 1691 WählerInnen, 8,65 Prozent[1]
- 2004
- ca. 2300 WählerInnen (nur gültige Stimmen), ca. 11,5 Prozent[2]
- 2005
- 2326 WählerInnen (nur gültige Stimmen), ca. zwölf Prozent
- 2006
- 1930 WählerInnen, 9,54 Prozent
- 2007
- 1216 WählerInnen, 6,77 Prozent
- 2008
- 1218 WählerInnen, 6,70 Prozent
- 2009
- 1426 WählerInnen, 8,23 Prozent
- 2010
- 1300 WählerInnen, 7,54 Prozent
- 2011
- 1514 WählerInnen, 8,69 Prozent
- 2012
- 2211 WählerInnen, 12,31 Prozent
- 2013
- 2161 WählerInnen, 11,59 Prozent