Bildung spricht: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Liste Nr.1 Bildung spricht'''
'''Liste Nr.1 Bildung spricht'''


Die Studiengänge in den so genannten Geisteswissenschaften haben in den letzten Jahren eine sehr hohe Absolventenquote aufgewiesen. In der öffentlichen Wahrnehmung spiegelt sich jedoch eine Tatsache nicht wider: Die hohen Durchlaufzahlen kommen auf Grund eines Qualitätsverlusts zu-stande, über den an dieser Universität niemand reden möchte. Als Studierende haben wir  Verantwortung für die konstruktive Weiterentwicklung unserer Gesellschaft übernommen, werden aber in einem System ausgebildet, dessen Evaluation längst überfällig ist.
Die Studiengänge in den so genannten Geisteswissen-schaften haben in den letzten Jahren eine sehr hohe Absolventenquote aufge-wiesen. In der öffentlichen Wahrnehmung spiegelt sich jedoch eine Tatsache nicht wider: Die hohen Durch-laufzahlen kommen auf Grund eines Qualitätsverlusts zustan-de, über den an dieser Universität niemand reden möchte. Die Uni wird von Außen als beinahe excellent wahrgenommen und dieses in ihrer Gesamtheit.
Als Studierende haben wir  Verantwortung für die konstruktive Weiterentwicklung unserer Gesellschaft übernommen, werden aber in einem System ausgebildet, dessen Weiterentwicklung längst überfällig ist.


Wir möchten mit unserem Engagement darauf hinweisen, dass die erreichte Leistungsfähigkeit der geisteswissenschaftlichen Fachbereiche nur dann  weiter ausgebaut werden kann, wenn über die Qualität in Forschung und Lehre gesprochen wird.  
Wir möchten mit unserem Engagement darauf hinweisen, dass die erreichte Leistungs-fähigkeit der geisteswissen-schaftlichen Fachbereiche nicht mehr weiter ausgebaut werden kann, wenn nicht endlich über die Qualität in der Lehre und die Überlastung der Studierenden und Lehrenden gesprochen wird.  
Ein besonderes Ziel von uns ist es, die an die Erziehungs- und Kulturwissenschaft adressierten Erwartungen der Bildungs- und Sozialpolitik kritisch zu reflektieren, um die Qualität des Studiums zu erhöhen und fächerübergreifende Ziele zu formulieren.
Ein besonderes Ziel von uns ist es, die an die Erziehungs- und Kulturwissenschaft adressierten Erwartungen der Bildungs- und Sozialpolitik kritisch zu reflektieren, um ein Studium zu gewährleisten, dass sich nach den Bedürfnissen der Studierenden richtet – nicht nach Sachzwängen oder der Verwertbarkeit der Studienabschlüsse.
Dozierende an den Universitäten und Fachhochschulen, aber auch Lehrkräfte der allgemein- und berufsbildenden Schulen stehen vor neuen Herausforderungen. Mit dem Bologna-Prozess hat sich  der Hochschulalltag grundlegend verändert. Wir möchten diese Veränderungen analysieren und die Qualität der Lehre und des Studiums zurück ins Gespräch bringen.
Überdies ist nach unserer Aufassung die Schonfrist verstrichen, mit der man die BA/MA Reform verteidigt hat. Wir fordern von den Verantwortlichen eine transparente öffentliche Diskussion um die Ziele und Inhalte der BA/MA Ausbildung und damit den längst überfälligen Stopp der reinen Strukturdebatte.
   
   
Wir werden die Bildungsverantwortlichen mit der Tatsache konfrontieren, dass nur eine qualitativ hohe Geisteswissenschaft an der Universität Bremen das Fundament für eine Weiterentwicklung der Gesellschaft sein kann. Wir werden die Bildungsverantwortlichen die Frage stellen, warum das Ungleichgewicht der Mittelverteilung und des Studienplatzangebotes sich gegen die studentische Nachfrage richtet und wir werden weiterhin die Fragen stellen, deren Antwort man uns bislang schuldig geblieben ist. Zudem werden wir uns weiterhin für ein kostenfreies Erststudium engagieren und sind immer noch für die Rücknahme der bislang eingeführten Gebühren für über 4000 Studierende. Wir arbeiteten weiter an der Lösung für ein Teilzeitstudium und den Ausbau der Kinderbreuung für Studierende. Überdies möchten wir die StudentInnen  mit Hilfe  qualifizierter Einrichtungen bei der Planung und Durchführung ihres Studiums unterstützen.
Mit den Kürzungen (HEP 5) wurde den Studierenden recht eindrucksvoll bewiesen, dass die chronische Finanznot des Landes jeden Funken Verstand in die Knie zwingt. Wir erleben dies täglich. Deshalb stellen wir die Frage, warum das Ungleichgewicht der Mittelverteilung und des Studienplatzangebotes sich gegen die studentische Nachfrage richtet und wir werden weiterhin die unangenehmen Fragen stellen, deren Antwort man uns bislang schuldig geblieben ist. Zudem werden wir uns weiterhin für ein kostenfreies Erststudium engagieren und sind immer noch für die Rücknahme der bislang eingeführten Gebühren für über 4000 Studierende. Wir arbeiteten derzeit mit der Unileitung an der Lösung für ein Teilzeitstudium und haben 2008 den Ausbau der Kinderbreuung für Studierende erreicht. Überdies möchten wir die StudentInnen  mit Hilfe  qualifizierter Einrichtungen (StugA,GSW,GEW,AStA) bei der Planung und Durchführung ihres Studiums unterstützen. Wir werden uns auf allen Ebenen für die StudentInnen und Lehrende einsetzen, die uns ihr Vertrauen schenken.
 
Kooperation ist uns wichtiger, als der Protest nur des Protestes wegen, dennoch werden wir diesen, wenn es notwendig ist konsequent vollziehen.
...und wir sind immer noch der Meinung, dass die Schließung von Studiengängen keine gute Arbeit ist. Wir werden ge-meinsam mit allen Aktiven die verantwortlichen Bildungspolitiker auffordern, eine klare Stellungnahme zu den Kürzungsplänen abzugeben und zu be-gründen, warum sie die Kürzungspläne entgegen aller bildungslogischen Vernunft und entgegen aller sachlichen Kriterien beschlossen hat. Wenn das Land Bremen eine kleine hübsche Forschungsuni möchte, dann ist an dieser Stelle unser Widerstand gefordert.
Schließen werden wir unser Portrait mit der Einladung zu unseren Arbeitskreisen, die sich mit Freier Bildung, Demokratischen Schulen und der kritischen Auseinadersetzung libertärer Pädagogik beschäftigen.
 
Wir arbeiten derzeit innerhalb und außerhalb der Uni an konkreten Alternativen für selbstbestimmtes Lernen und möchten euch dazu ermutigen, euch Freiräume zu suchen, zu erschaffen, zu erkämpfen.
In diesem Sinne tut was, denn
 
"Nichts sieht hinterher einfacher aus, als eine verwirklichte Utopie.“


Wir möchten uns auf allen Ebenen für die StudentInnen und Lehrenden einsetzen, die uns ihr Vertrauen schenken, denn Kooperation ist uns wichtiger, als der Protest nur des Protestes wegen.
...und wir sind immer noch der Meinung, dass die eventuelle Schließung von Studiengängen keine gute Arbeit ist. Wir werden gemeinsam mit allen Aktiven die verantwortlichen Bil-dungspolitiker auffordern, eine klare Stellungnahme zu den Kürzungsplänen abzugeben und zu begründen, warum sie die Kürzungspläne entgegen aller bildungslogischen Vernunft und entgegen aller sachlichen Kriterien beschließen will. Wir werden nicht aufgeben die Kürzungen mit allen Mitteln des zivilen Ungehorsams zu bekämpfen.
Schließen werden wir unser Portrait mit einer Begebenheit aus unserem Nachbarland Dänemark: Als der Staat im Jahr 1813 nach dem Krieg mit England Bankrott ging, wurden die Ausgaben für
Bildung erhöht, insbe-sondere für die Akademie der schönen Künste.
Auf den Protest des Finanzministers antwortete König Christian VIII.:
'''"Arm und elend sind wir. Wenn wir jetzt auch noch dumm werden, können wir aufhören, ein Staat zu sein."'''


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Version vom 9. Juni 2008, 08:25 Uhr

Liste Nr.1 Bildung spricht

Die Studiengänge in den so genannten Geisteswissen-schaften haben in den letzten Jahren eine sehr hohe Absolventenquote aufge-wiesen. In der öffentlichen Wahrnehmung spiegelt sich jedoch eine Tatsache nicht wider: Die hohen Durch-laufzahlen kommen auf Grund eines Qualitätsverlusts zustan-de, über den an dieser Universität niemand reden möchte. Die Uni wird von Außen als beinahe excellent wahrgenommen und dieses in ihrer Gesamtheit. Als Studierende haben wir Verantwortung für die konstruktive Weiterentwicklung unserer Gesellschaft übernommen, werden aber in einem System ausgebildet, dessen Weiterentwicklung längst überfällig ist.

Wir möchten mit unserem Engagement darauf hinweisen, dass die erreichte Leistungs-fähigkeit der geisteswissen-schaftlichen Fachbereiche nicht mehr weiter ausgebaut werden kann, wenn nicht endlich über die Qualität in der Lehre und die Überlastung der Studierenden und Lehrenden gesprochen wird. Ein besonderes Ziel von uns ist es, die an die Erziehungs- und Kulturwissenschaft adressierten Erwartungen der Bildungs- und Sozialpolitik kritisch zu reflektieren, um ein Studium zu gewährleisten, dass sich nach den Bedürfnissen der Studierenden richtet – nicht nach Sachzwängen oder der Verwertbarkeit der Studienabschlüsse. Überdies ist nach unserer Aufassung die Schonfrist verstrichen, mit der man die BA/MA Reform verteidigt hat. Wir fordern von den Verantwortlichen eine transparente öffentliche Diskussion um die Ziele und Inhalte der BA/MA Ausbildung und damit den längst überfälligen Stopp der reinen Strukturdebatte.

Mit den Kürzungen (HEP 5) wurde den Studierenden recht eindrucksvoll bewiesen, dass die chronische Finanznot des Landes jeden Funken Verstand in die Knie zwingt. Wir erleben dies täglich. Deshalb stellen wir die Frage, warum das Ungleichgewicht der Mittelverteilung und des Studienplatzangebotes sich gegen die studentische Nachfrage richtet und wir werden weiterhin die unangenehmen Fragen stellen, deren Antwort man uns bislang schuldig geblieben ist. Zudem werden wir uns weiterhin für ein kostenfreies Erststudium engagieren und sind immer noch für die Rücknahme der bislang eingeführten Gebühren für über 4000 Studierende. Wir arbeiteten derzeit mit der Unileitung an der Lösung für ein Teilzeitstudium und haben 2008 den Ausbau der Kinderbreuung für Studierende erreicht. Überdies möchten wir die StudentInnen mit Hilfe qualifizierter Einrichtungen (StugA,GSW,GEW,AStA) bei der Planung und Durchführung ihres Studiums unterstützen. Wir werden uns auf allen Ebenen für die StudentInnen und Lehrende einsetzen, die uns ihr Vertrauen schenken.

Kooperation ist uns wichtiger, als der Protest nur des Protestes wegen, dennoch werden wir diesen, wenn es notwendig ist konsequent vollziehen. ...und wir sind immer noch der Meinung, dass die Schließung von Studiengängen keine gute Arbeit ist. Wir werden ge-meinsam mit allen Aktiven die verantwortlichen Bildungspolitiker auffordern, eine klare Stellungnahme zu den Kürzungsplänen abzugeben und zu be-gründen, warum sie die Kürzungspläne entgegen aller bildungslogischen Vernunft und entgegen aller sachlichen Kriterien beschlossen hat. Wenn das Land Bremen eine kleine hübsche Forschungsuni möchte, dann ist an dieser Stelle unser Widerstand gefordert. Schließen werden wir unser Portrait mit der Einladung zu unseren Arbeitskreisen, die sich mit Freier Bildung, Demokratischen Schulen und der kritischen Auseinadersetzung libertärer Pädagogik beschäftigen.

Wir arbeiten derzeit innerhalb und außerhalb der Uni an konkreten Alternativen für selbstbestimmtes Lernen und möchten euch dazu ermutigen, euch Freiräume zu suchen, zu erschaffen, zu erkämpfen. In diesem Sinne tut was, denn

"Nichts sieht hinterher einfacher aus, als eine verwirklichte Utopie.“